Der auf der Startseite beschriebene Anfänger-Geist bringt die Haltung anschaulich ins Bild.
Shunryu Suzuki will mit dem „Anfänger-Geist“ die
wünschenswerte Grundhaltung des spirituell Suchenden beschreiben. Ich
finde, er läßt sich gut sowohl auf die therapeutische als auch auf die
supervisorische Arbeit anwenden.
Anfänger-Geist
ist der offen Geist,
die Haltung, die
sowohl Zweifel wie Zuversicht einschließt, als auch die Fähigkeit,
die Dinge immer frisch
und neu zu sehen.
Shunryu Suzuki
Meine therapeutische Arbeit ist t i e f e n p s y c h o l o g i s c h bzw. p s y c h o a n a l y t i s c h ausgerichtet und b e g e g n u n g s- und m o m e n t z e n t r i e r t.
Was meine ich damit?
Ich verstehe Psychotherapie / Psychoanalyse als
gemeinsame Suche nach unbewussten, vor dem bewussten Erleben verborgenen
(Beziehungs-) Erfahrungen, die ursprünglich, aus damals guten Gründen
(z.B. weil sie mit unangenehmen Gefühlen wie Angst, Wut, Enttäuschung
oder Verwirrung einhergingen) verdrängt/ abgespalten wurden, um
möglichst angstfrei und entspannt weiterleben zu können. Im aktuellen
Leben sind diese ursprünglich sinnvollen Lösungen jedoch dysfunktional
geworden und „produzieren“ Hemmungen, Beschwerden und
Beziehungsprobleme.
Da wir diese „Beziehungsschicksale“ in jeder emotional bedeutsamen aktuellen Begegnung unbewusst
wiederbeleben und in Szene setzen, ermöglicht es die therapeutische
Beziehung, diese Beziehungsbrüche im Hier und Jetzt der
Behandlungssituation zu „bergen“, sie bewusst zu machen und sie
zugunsten angemessenerer und zufriedener Lösungen zu überwinden.
Ausgehend von den gegenwärtigen Problemen und
Beschwerden versuche ich, mit Ihnen gemeinsam die zugrunde liegenden
lebensgeschichtlichen Verwurzelungen zu ergründen. Dies macht es
erfahrungsgemäß möglich, aus zwar vertrauten, aber inzwischen hinderlich
gewordenen Mustern auszusteigen und aktuell passendere Lösungen zu
gestalten.
Erfahrungsgemäß gibt es auf diesem gemeinsamen
Erkundungsweg Zeiten, in denen die „Redekur“ durch gemeinsame
körperliche und/ oder bewegungsmäßige Inszenierungen sinnstiftende
Ergänzung finden kann: wir sind eben alle ganzheitliche,
psycho-somatische Wesen, und es macht Sinn, auch in Psychotherapien ganz
konkret auf der Ebene therapeutischen Handelns ganzheitlich vorzugehen
und jeweils die Modalität (miteinander
sprechen, sich bewegen und etwas körpersprachlich ausdrücken, quasi den
Körper sprechen lassen, sich berühren) zu wählen, die zur jeweiligen
Situation und dem damit verbundenen Erleben passt und damit am ehesten
„dran“ ist.
Allgemein:
Das, was wir heute Meditieren nennen, ist die von Siddharta Gautama, dem historischen Buddha, vor ca. 2500 Jahren kreierte Technik, mittels derer er sein Ziel, existenzielles menschliches Leiden zu überwinden und ganz frei und präsent zu sein, verwirklichen wollte – und letztlich gelang ihm dies, wenn man ihm bzw.der Überlieferung Glauben schenkt.
Wir im Westen bedienen uns heute therapeutisch dieses östlichen „Heilsweges“ mit der Idee, daß er heilsame Prozesse iniziieren und fördern kann, wobei wir im therapeutischen Kontext vordergründig hoffen, von individuellem, neurotischen Leiden oder von einem Kranksein/-werden an äußeren Umständen befreit zu werden, also weniger spirituelle Erwartungen haben.
Konkret:
Im Laufe der Zeit seit Buddha haben sich unzählige Varianten von M. entwickelt. Ich habe Erfahrung in Z a z e n, der sitzenden Meditation in Ruhe.
Kurz beschrieben handelt es sich um Sitzen in Ruhe, Atmen, das wohlwollend-neugierige Betrachten und Vorbeiziehenlassen all dessen, was im Geist auftaucht (Gedanken, Bilder, Erinnerungen, Gefühle) und das immer wieder Zurückkehren zum Atmen.
Settings:
Ich integriere Meditieren in meine therapeutische Sitzungen und Selbsterfahrungsangebote.
Eine persönliche Bemerkung:
Meine inzwischen 42 Jahre langen Erfahrungen in (psycho)analytischer Therapie u n d Meditation haben mich erleben lassen, dass b e i d e Wege, gleichzeitig beschritten und kontinuierlich gegangen, langfristig einen positiven Synergieeffekt erzielen.
Das Zusammenwirken beider Wege ermöglicht nach meiner Erfahrung positive Entwicklungen und einen Zugewinn an Problemlösungskompetenzen, die fundierter, weitreichender und nachhaltiger sind als die Beiträge jedes einzelnen der beiden Wege für sich allein.
Dabei handelt es sich um E i n z e l b e r a t u n g in beruflichen wie privaten Situationen, in denen Sie Probleme und/ oder unzufrieden machende Stagnation erleben und sich stattdessen ein größeres Maß an positivem Herangehen und Elan wünschen und damit einhergehende neue Umgangs-/ Herangehensweisen.
Die supervisorische Arbeit ist (im Vergleich zur therapeutischen Arbeit) fokussiert auf die von Ihnen mitgebrachten Problemkreise und Ihren bisherigen, insuffizient gewordenen Umgang damit, wobei Ihr ganz persönlicher (Arbeits- und Beziehungs-) Stil natürlich auch in die supervisorische Arbeit mit einfließt und diese einfärbt.
Außerdem biete ich T e a m s u p e r v i s i o n in psychosozialen Einrichtungen an. Ich arbeite seit 1990 als Teamsupervisor in verschiedenen Institutionen: psychiatrische und psychosomatische Kliniken, Praxisgemeinschaften und medizinische Versorgungszentren verschiedener Fachrichtungen, Beratungsstellen, Altenpflegeheime und Schulen.
Methodologisch bzw. interventionstechnisch gehe ich in Supervisionen h y p n o s y s t e m i s c h - a n a l y t i s c h vor.
Was meint dieses sperrige „Bindestrichadjektivum“?
H y p n o s y s t e m i s c h meint das systematische Einbeziehen unwillkürlicher Entäußerungen sowie das Berücksichtigen der schlichten Tatsache, daß all unser Denken, Fühlen und Tun immer in Kontexten mit Anderen (Systemen) interagierend stattfindet, ja daß sogar wir Selbst aus einer Vielzahl von (Sub)Systemen bestehen, die - sich permanent wechselseitig beeinflussend - miteinander kommunizieren.
A n a l y t i s ch meint in diesem Kontext einerseits das Reflektieren des Umfeldes (Familie, Firma, Schule etc.), in dem Sie sich befinden und in dem die Problemstellung auftaucht und andererseits das Einbeziehen Ihres lebensstiltypischen Problemlösungsmodus, mit dem Sie bisher konflikthaften Situation zu begegnen gewohnt sind.
Balintgruppenarbeit, Selbsterfahrung, Supervision
B a l i n t g r u p p e n a r b e i t wurde nach Michael Balint, einem Psychiater und Psychoanalytiker ungarischer Herkunft, benannt.
Es geht darum, in einer Arbeitsguppe von Kollegen / Kolleginnen problematische Begegnungen mit Patienten darzustellen, die dann im Kreis der Gruppe diskutiert werden. Ziel ist es, das therapeutische Miteinander und das Verständnis für die Situation des Patienten und die eigenen Reaktionen zu verbessern.
S e l b s t e r f a h r u n g - ( einzeln oder in der KollegInnengruppe) meint therapeutisch-selbstreflexive Arbeit, die der rein therapeutischen Arbeit ähnelt und nur den Unterschied aufweist, daß natürlich bei manchen KollegInnen der Leidensdruck als Motor der Therapie/ Selbsterfahrung evtl. weniger stark ist als bei „normalen Patienten“.
In der S u p e r v i s i o n (ebenfalls einzeln oder in der Gruppe) wird ein Behandlungsfall kontinuierlich immer wieder besprochen. Dies ermöglicht es, ein Gefühl für den therapeutischen Prozeß zu bekommen und spezielle Behandlungssituation quasi mikroskopisch und en detail zu betrachten.
Ich habe die W e i t e r b i l d u n g s b e f u g n i s für "Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" sowie für "Psychotherapie - fachgebunden", so daß Ihre Teilnahme für Ihre Weiterbildungen anrechenbar ist.
Bei Ihrer Teilnahme an einem Q u a l i t ä t s z i r k e l (derzeit laufen eine Balintgruppe und eine Supervisionsgruppe als bei der KV Nordrhein angemeldete Qualitätszirkel) erwerben Sie W e i t e r b i l d u n g s p u n k t e.